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Neuer Zuwachs im Kinderdorf!


Eines Abends Ende April Aufruhr im Kinderdorf. Was war los? Weshalb liefen alle Kinder zum grünen Haus, an dem sich schon einige Hausmamas und weitere Kinder tummelten?


Wer war mit dem Auto gekommen, das normalerweise nicht den Weg des Kinderdorfes befuhr?

Als ich am grünen Haus ankam, erblickte ich eine Frau, die aus dem Auto ausstieg. Im Arm hielt sie etwas in einer weißen Decke gehüllt welches sie behutsam ins Haus brachte. Manche Kinder waren laut und aufgeregt, andere standen still daneben und schauten gespannt dem Szenario zu.

Als ich in das Haus hineinsah, erblickte ich den kleinen Kopf, der aus der weißen Decke herausschaute und die anderen Kinder neugierig beobachtete. Ein Junge, Samson würde heute das erste Mal sein neues Zuhause und seine zukünftigen Spielkamerad*Innen, kennenlernen. Die Frau stellte sich mir als die Sozialarbeiterin des nächstgelegenen Krankenhauses vor. Dort sei sie für die Aufnahme von Kindern in Notsituationen zuständig, überprüfe die familiären Hintergründe und sei in Notsituationen kurzfristig auf der Suche nach einer Unterkunft für das betroffene Kind.


Nachdem die Sozialarbeiterin mit den Verantwortlichen im Kinderdorf die Aufnahme vom kleinen Neuankömmling dokumentiert hatte, sahen wir sie erst einige Wochen später wieder.

Der deutsche Vorstand war zu Besuch im AMANI ORPHANS HOME MBIGILI und gemeinsam besuchten wir neben verschiedenen PRIMARYSCHOOLS das nächstgelegene Krankenhaus in Ilula.

Dort trafen wir nicht nur die Sozialarbeiterin wieder, sondern auch die deutsche Kinderärztin Mirjam Triebel, die seit inzwischen 4 Jahren in Tansania arbeitet und uns eine umfangreiche Führung durch das Krankenhaus gab. Beginnend beim Röngtenzimmer, das gerade mit einem modernen Röntgengerät ausgestattet war, vorbei am OP gelangten wir zur Station der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, an der schon eine Reihe an Frauen auf eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung warteten.

Nachdem wir auch das Labor- und die Apotheke angesehen hatten kamen wir in den Verantwortungsbereich von Dr. Triebel. Hier liegen die kleinen Patient*Innen die eine mehrtägige medizinische Behandlung benötigen. Die Mahlzeiten werden von Familienangehörigen zubereitet und angereicht. Neben dem Hauptgebäude liegt die Schule für angehende Medizinische Assistent*Innen und Krankenpfleger*innen. Der Unterricht hier ist ein zweiter Aufgabenbereich von Mirjam Triebel.

Danach trafen wir die Sozialarbeiterin wieder. Sie erläuterte uns noch einmal genauer wie sie auf gefährdete Kinder aufmerksam gemacht wird oder diese von der Polizei zu ihr gebracht werden und sie dann erst einmal für einen beschützten Raum sorgt.

Wenn es keine Herkunftsfamilie und auch keine Verwandten mehr gibt, die das Kind aufnehmen können, kümmert sie sich mit dem social welfare (Jugendamt) um ein neues Zuhause für diese Kinder. Und so geschieht es, dass durch ihre Arbeit einige Kinder ihren Weg ins Kinderdorf Mbigili (AOHM) finden.


Unser neuer kleiner Freund ist seit einem Monat bei uns, tapst um die Häuser herum und lacht von Tag zu Tag ein bisschen mehr. Besonders schön ist mit anzusehen, wie behutsam und geschwisterlich die Kinder mit dem neuen Spielpartner umgehen und wir hoffen, dass er hier unbeschwert aufwachsen kann.


Clara und Lotta, Freiwillige im Kinderdorf Mbigili

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