Mit Tanz, Farbe und „Rede“ durch die Ferien
- klettgen
- 24. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Während in Deutschland die Sommerferien gerade erst beginnen, sind die einmonatigen Juni-Ferien in Tansania bereits vorbei. Anfang Juli hat dort der Unterricht wieder begonnen, und die Schülerinnen und Schüler sind an ihre Schulen zurückgekehrt. Viele Kinder besuchen ab der 8. Klasse eine weiterführende Internatsschule – deshalb ist die Ferienzeit im Kinderdorf immer etwas Besonderes: Die älteren Kinder kommen zurück, und es wird lebendig.
Auch in diesen Ferien wurde den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Wie jedes Jahr war Hassan Mahenge zu Besuch und hat Tanzunterricht gegeben. In Workshops unter Anleitung tansanischer Künstler vom nahegelegenen Maasai-Markt in Iringa konnten sich die Kinder kreativ ausprobieren – etwa beim Bemalen von Leinwänden oder Knüpfen bunter Perlenarmbänder.
Doch in erster Linie boten die Ferien Zeit zum Spielen.
Zu den beliebtesten Freizeitspielen der Mädchen gehört das sogenannte „Rede“-Spiel – ein traditionell tansanisches Ballspiel. Besonders in ländlich gelegenen Dorfgemeinschaften und Schulen hat es eine lange Tradition. Es existieren viele lokale Varianten, die je nach Region unterschiedliche Regeln aufweisen.
Zwei Personen, die jeweils rechts und links außerhalb des Spielfelds stehen, versuchen, die anderen Mitspieler innerhalb des Spielfelds mit einem Ball abzuwerfen. Wird ein Feldspieler getroffen, muss er das Spiel verlassen. Fängt er den Ball jedoch, bleibt er im Spiel.
Die werfenden Spieler gewinnen, sobald alle Feldspieler getroffen wurden. Es ist jedoch auch möglich, dass eine einzelne verbliebene Person im Spielfeld gewinnt: Dafür muss sie es schaffen, 20 Ballwechsel der werfenden Spieler unversehrt zu überstehen.
„Rede“ erfordert viel Geschicklichkeit und Ausdauer, fördert Teamarbeit und ist Ausdruck von Zusammengehörigkeit.
Besonders schön ist es, wenn Kinder und Hausmütter gemeinsam spielen. Diese Momente schaffen eine Atmosphäre der Nähe – sie sind Ausdruck gelebter Gemeinschaft und zeigen, wie viel Freude und Verbundenheit im Alltag entstehen kann.




Herzliche Grüße von Hannah und Alma aus dem Kinderdorf
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