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März & April, Mai Mwezi wa Tatu na Nne 2022

Mit der Aufnahme eines Kindes ins AOHM entsteht eine Förderung und Begleitung, die meist über mehrere Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte andauern kann. Während dieser Zeit sind unsere tansanischen Mitarbeiter*innen für die Schutzbefohlenen Kinder und Jugendlichen zuständig und organisieren deren Förderung und Begleitung im Alltag. Diese Aufgabe ist mannigfaltig und den individuellen Bedürfnissen von insgesamt 80 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerecht zu werden, erfordert jeden Tag viel Einsatz und Engagement des gesamten Teams!


Denn während der Zeit der Förderung treten die Familien das Sorgerecht ihres Kindes an das AOHM ab, womit nicht nur eine moralische Verpflichtung einhergeht, sondern das AOHM ebenfalls die Schutzbefohlenen Kinder als Sorgeberechtige vertritt. Mit der Volljährigkeit und dem Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums, werden die dann bereits jungen Erwachsenen im Rahmen einer „Reunification“ in ihre Familie zurückgeführt. Dies ist meist der letzte Meilenstein in einer Jahrelangen Begleitung des AOHM und erfüllt alle Beteiligten: Mitarbeiter*innen, Familienangehörige, sowie die Absolventen mit großem Stolz. Innerhalb dieses Meetings werden ebenfalls Erbansprüche definiert (die sie mit der Aufnahme ins AOHM abgetreten haben), insofern diese vorhanden sind.


In diesem Rahmen durften wir im letzten Monat Andrew offiziell in seine Familie zurückführen. In den Jahren, wo Andrew durch das AOHM begleitet wurde, hat er sich sehr entwickelt. Seine Jugendjahre waren geprägt durch Rückschläge, oft ist er innerhalb des tansanischen Schulsystems an seine Grenzen geraten und seine Zukunft schien an den Hürden der Anforderungen zu scheitern. Durch die enge Begleitung des AOHM und dessen gute Vernetzung in der Region konnte er allerdings als Langzeitpraktikant an eine Firma vermittelt werden, wo er viele praktische Erfahrungen im Schweißen sammeln konnte. Hierbei machte er so schnelle Lernerfolge, dass er in Zusammenhang mit einem absolvierten Kurs an einen Arbeitgeber vermittelt werden konnte.


Vor dem Hintergrund, aus welchem Kontext viele Kinder und Jugendliche ins AOHM kommen, ist es nicht verwunderlich, dass Lern- und Konzentrationsschwächen ein Teil der Arbeit ausmachen. Jeder bringt seine eigene, individuelle Vorgeschichte mit, die die Perspektivplanung erschweren kann. Unter Berücksichtigung der eigenen Interessen und das individuelle Ausloten der besten Möglichkeiten, gelingt es unseren tansanischen Mitarbeiter*innen jedoch meist, die jungen Erwachsenen in die Selbstständigkeit zu überführen.


Das AOHM versteht sich nicht als Akademikerschmiede, die sich ausschließlich in Form von Stipendien an die leistungsstarken Schüler*innen wendet. Viel mehr liegt der Schwerpunkt der Arbeit im Ausgleich sozialer Ungleichheiten. Denn ähnlich wie hierzulande entscheidet auch in Tansania die soziale Herkunft maßgeblich über den späteren Werdegang. Um diesen Strukturen entgegenzuwirken und allen die gleichen Chancen zu ermöglichen, geben die Mitarbeiter*innen in der Förderung und Begleitung ihrer Schutzbefohlenen tagtäglich ihr Bestes.


Der gesamte Prozess, von der Betreuung der Kleinsten bis zur Begleitung der jungen Erwachsenen bedarf es ein interdisziplinäres Team, um allen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Und um die Kosten dieses nachhaltigen Hilfsnetz zu decken, bedarf es ebenfalls vor allem eins: Spenden! Drum wollen wir Ihnen als Spender im Namen aller Beteiligten danken, dass sie die Mitarbeiter*innen des AOHM mit ihrer Unterstützung dazu befähigen, Nachteile auszugleichen und Chancen zu schaffen.


Asanteni!


Kinderdorf Mbigili, Tansania e.V.

Darlehnskasse Münster Volksbank an der Niers

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