Jahresanfang im Kinderdorf
Die Januartage in Tansania haben eines mit den Januartagen in Deutschland gemeinsam. Sie sind sehr verregnet. Durch das abgekühlte Wetter und den bedeckten Himmel zum Anfang des neuen Jahres könnte man meinen, dass sich die Bewohner*innen des kleinen Dorfes Mbigili in ihre Häuser zurückziehen. Doch.. Irrtum, das Gegenteil ist der Fall.
Während in Deutschland nämlich das kalte Wetter ganze Landschaften mit einem einheitlichen Grauton einhüllt, sprießt nach langer Trockenzeit in Tansania das Gras gen Himmel. Plötzlich leuchtet der Garten in saftigem Grün und, wo vorher noch trockener Sand den Boden bedeckte, ist jetzt ein dichter Rasen gewachsen. Überall zirpt und krabbelt es, die Hausmamas stehen vor den Häusern und mähen den Rasen, die Kinder pflücken „Uyoga“ (Pilze) aus der Erde. Die erste Saat ist auch schon aufgegangen. So hat das Kinderdorf Mbigili uns in neuen Farben empfangen.
Auf dem ersten kleinen Ausflug mit den Kindern zu den Schweinen, haben wir manche Stellen des Gartens nicht wiedererkannt. so grün war alles geworden.
Doch neben den erfreulichen Nachrichten, dass durch die Regenzeit auch Strom und Wasser erst einmal treu bleiben, gibt es natürlich immer irgendwo weniger erfreuliche Seiten. Das wechselnde Wetter machte einigen Kindern mit einer Grippe zu schaffen und auch wir blieben nicht verschont, sodass fast alle kränkelnden Kinder einen kurzen Besuch beim Arzt abstatteten. Mittlerweile sind alle wohlauf und die Grippe ist fürs erste vorüber. Inzwischen sind wir wieder gesund.
Wenn die Kids gesund sind und sich ein anstrengender Schultag dem Ende neigt, dann sind wir alle zusammen den restlichen Abend in der Ukumbini (Versammlungshalle), bis zum Duschen gerufen wird. Die Kinder spielen mit Bauklötzen, malen und tanzen. Kaka Hassan hat ihnen im Dezember viele neue Tänze beigebracht. Dies ist wunderschön mit anzusehen. Und wenn es dann Sonntag wird, kommt das allbekannte populäre Utendaji und füllt auch diesen Abend mit einer gemeinsamen Aktivität in der Gruppe, wie zusammen Armbänder knüpfen oder friedlich am Lagerfeuer sitzen, den Feuerfunken beim Tanzen zusehen und Stockbrot knabbern.
Das Kinderdorf, ein tolles Zuhause für Kinder, mit denen es das Leben anfangs nicht so gut meinte…..
Danke für Ihre Unterstützung
und herzliche Grüße im Namen der Kinder und Mitarbeiter
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